Aktuelle Forschungsprojekte

Aufgelistet finden Sie alle aktuellen Forschungsprojekte des Teams der Bildungswissenschaften in der Psychologie. Sollten Sie sich für ein Thema besonders interessieren, kontaktieren Sie gerne die jeweiligen Projektverantwortlichen. Diese sind jeweils aufgeführt.

Weitere Tätigkeiten, die keine Forschungsprojekte sind, rund um unsere Arbeit, finden Sie immer aktuell auf unserem Blog: FB 02 - Psychologie in den Bildungswissenschaften - News (uni-mainz.de)

Erfahrener Wertschätzung in Sozialen Interaktionen (engl. EASI)

Über unterschiedliche Kontexte hinweg, zeigen sich Relationen zwischen erfahrener Wertschätzung auf der einen und relevanten Outcome-Maßen – wie ">Wohlbefinden und (Lebens-)Zufriedenheit aber auch gesundheitlichen Parametern und dem individuellen Stresserleben – auf der anderen Seite. Weder gibt es aktuell eine theoretisch fundierte Definition des Konstrukts, noch ein statistisch validiertes Verfahren zur operationalisierten Erfassung von Wertschätzung in sozialen Interaktionen.

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es ein Instrument zur Erfassung des Konstruktes zu validieren und folgend zu untersuchen, welche Rolle Wertschätzung in sozialen Interaktionen im Hinblick auf relevante Outcome-Maße zukommt. Weiter soll die Frage beantwortet werden, inwieweit ein wertschätzende(re)s Handeln experimentell variiert und/ oder systematisch erlernt werden kann.

Hierzu nahm Maximilian Resch auch an einer Podcast-Folge als Gast teil. Hören Sie gerne rein:
https://www.carl-auer.de/magazin/sounds-of-science/sounds-of-science-maximilian-resch-erfahrene-wertschatzung-in-sozialen-interaktionen ; Carl-Auer Verlag – Sounds of Science / Maximilian Resch - Erfahrene Wertschätzung in Sozialen Interaktionen

Projektverantwortlicher:
Maximilian Resch, M.Sc.

Feedback, Aktivierung, Selbststeuerung und Kollaboration durch hybride Lernsettings stärken, dies hat sich das ModeLL-M - Mainzer Modelle für digital erweitertes Lehren und Lernen zur Aufgabe gemacht. Das Teilprojekt zum Feedback-Portfolio ist in den Bildungswissenschaften angesiedelt und wird in Kooperation zwischen Psychologie und Erziehungswissenschaft durchgeführt. Es richtet sich an Lehramtsstudierende und somit an eine fachlich multidisziplinäre Gruppe.

Ziel der Portfolioarbeit ist es, eine (digitale) Lernumgebung zu gestalten, in der die Studierenden die verschiedenen Aspekte aus dem Studium ihrer Fächer integrieren und die eigene professionelle Entwicklung planen, dokumentieren und aktiv gestalten. Dazu gehört neben der adäquaten Auswahl, Reflexion, Strukturierung und Re-Strukturierung der Studieninhalte und der Erfahrungen aus verschiedenen, auch außeruniversitären Lerngelegenheiten, ganz zentral die Arbeit an einer Feedbackkultur.

Weitere Informationen finden Sie hier: Communities of Practice: Feedback-Portfolio | ModeLL-M (uni-mainz.de)

Projektverantwortliche:
Prof. Dr. Margarete Imhof
Prof. Dr. Marius Harring (Erziehungswissenschaften)

Projektmitarbeitende:
Sebastian Laube, M.Sc.
Franziska Ohl, M.Sc.

Unser Forschungsprojekt untersucht den Einfluss der Gruppenzusammensetzung auf die Leistung und Zufriedenheit der Studierenden, sowohl bei Präsenz- als auch bei virtueller Gruppenarbeit. Hierbei berücksichtigen wir die Auswirkungen von Merkmalen wie Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Vorwissen und Selbstwirksamkeitserwartung auf die Interaktion und Qualität des Lernprozesses.

Das Ziel ist, praktische Empfehlungen für erfolgreiche Gruppenarbeit zu entwickeln und den Lernfortschritt aller Gruppenmitglieder zu maximieren. Hierbei untersuchen wir Techniken zur effektiven Gruppenbildung, indem wir den Algorithmus „GroupAL“ einsetzen, der die Zusammensetzung der Gruppen bestimmt. Dieser Algorithmus ist öffentlich verfügbar und ermöglicht experimentelle Untersuchungen.

Zusammenfassend zielt unser Forschungsprojekt darauf ab, den Erfolg von Gruppenarbeit in Hochschulen zu steigern, mögliche Ursachen für dessen Misserfolg zu erkennen und zu minimieren. Durch die Untersuchung von Techniken zur Gruppenbildung und die Berücksichtigung wichtiger Eigenschaften der Lernenden, hoffen wir praktische Richtlinien zur Optimierung der Gruppenzusammensetzung zu entwickeln.

Projektverantwortlicher:
Dr. Henrik Bellhäuser

Mitantragstellerin:
Adrienne Müller, M.Sc.

Unser Forschungsprojekt "Boost Your Learning!" zielt darauf ab, Studierende bei der Überwindung von Problemen im Studium zu unterstützen, die auf mangelnden Lernstrategien und unrealistischen Zeitplänen basieren. Viele Studierende haben diese Probleme und fühlen sich überfordert, was oft zu Unzufriedenheit und schlechten Leistungen führt.

Unser Angebot besteht aus einer Kombination aus zwei Interventionen: einem Online-Selbstregulationstraining und individuellen Lerncoachings in kleinen Gruppen.

Das Online-Selbstregulationstraining ist ein sechsteiliger Selbstlernkurs, der sich mit den Grundlagen des selbstregulierten Lernens befasst. Die Teilnehmenden erhalten einen flexiblen Zugang zu den Lektionen und werden angeleitet, empirisch bewährte Lernstrategien in ihrem Alltag anzuwenden (Bellhäuser et al., 2016; Bellhäuser et al., 2022).

Das individuelle Lerncoaching bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre persönlichen Lernprobleme zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. Die Sitzungen werden von Master-Studierenden der Forschungswerkstatt Psychologie geleitet, die im Rahmen ihres Forschungsprojektes in Beratungstechniken geschult werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem systemischen Ansatz: Der/die Berater/in hat eine unterstützende und fördernde Rolle. Er/sie schafft eine wertschätzende und unterstützende Atmosphäre, hört aktiv zu und unterstützt die Teilnehmenden dabei, ihre Probleme und Ziele zu formulieren. Er/sie stellt gezielte Fragen, um tiefere Einsichten und Veränderungsmöglichkeiten zu fördern., ermutigt die Teilnehmenden, eigene Lösungen zu finden und setzt ihre Stärken und Ressourcen in den Fokus. Die Teilnehmenden werden dadurch unterstützt, ihre Lernprozesse zu verbessern und effektivere Lernstrategien zu entwickeln. Am Ende des Coachings wird der Erfolg evaluiert.

Mit unserem Forschungsprojekt "Boost Your Learning!" möchten wir Studierenden helfen, ihre Probleme im Studium zu überwinden und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Lernprozesse zu verbessern und erfolgreicher zu sein.

Projektverantwortlicher:

Dr. Henrik Bellhäuser

Digitales pädagogisches Wissen ist und wird ein immer größerer Teil der Lehramtsausbildung. Der Unterricht wird bereits digital geplant und durch verschiedene Lerntools auch digital umgesetzt. Die Kompetenz, die Lehrkräfte besitzen müssen, ist dies effektiv für Lernen zu gestalten. Zudem sollten Lehrkräfte in der Lage sein, digitale Technologien in die Lebensrealität ihrer Schülerschaft einzubetten und verschiedene Medien als Lernhilfen einsetzen. Zusätzlich müssen sie in der Lage sein ihr eigenes Können zielorientiert und korrekt einzusetzen.

Das Projekt macht es sich zur Aufgabe digitale Kompetenzen von Studierenden zu erfassen und unterschiedliche Könnens-Gruppen von Lehramtsstudierenden zu fördern, sodass Studierende ihr eigenes Können für den Lehrberuf einschätzen und zukünftig einsetzen können.

Veröffentlichung aus dem Projekt:

Ohl, F. (2024). Perspectives of digital competencies. A Comparison of Different Constructs of Digital Pedagogical Competencies.

Projektverantwortliche:

Franziska Ohl, M.Sc.

Die Entwicklung von Kompetenzen und eine damit einhergehende Handlungsorientierung des Unterrichts steht im Schulkontext bereits seit mehreren Jahrzehnten im Fokus der Forschung und scheint aufgrund neuster Fortschritte weiterhin an Relevanz zu gewinnen (Metsäpelto et al., 2022). Dabei gilt die Umsetzung des Wissens aus den Bildungswissenschaften als eine der wichtigsten Kompetenzen einer Lehrkraft für gute Unterrichtspraxis (Watson et al., 2020).

Übergeordnetes Ziel der Etablierung des Kompetenzrasters ist es, dass die Lehramtsstudierenden das höchstmögliche Level an Professionswissen und Handlungsfähigkeit für ihre zukünftige Lehrtätigkeit gewinnen. Auf Basis dessen wurde ein Konstrukt zur Kompetenzbildung angehender Lehrkräfte entwickelt.

Veröffentlichung aus dem Projekt:

Steffen, A,; Ohl. F. (in peer-review.). Promoting Competence Development of Student Teachers - the Practical Application of Competence Standards

Projektverantwortliche:

Franziska Ohl, M.Sc.

Projektmitarbeitende:
Annalena Steffen, B.Ed.

Ziel des Projektes ist es, ein besseres Verständnis für die Perspektive der Ausbilderinnen und Ausbilder im Implementierungsprozess der Reform des Vorbereitungsdienstes zu gewinnen. Hierfür wird untersucht, ob innerhalb der Gruppe der Ausbilderinnen und Ausbilder Subgruppen mit ähnlichen Profilen des Umgangs mit der Reform identifiziert werden können.

Weiterhin werden verschiedene soziodemographische Faktoren hinsichtlich ihres Einflusses auf die Auseinandersetzung mit der Veränderungsmaßnahme betrachtet. Auch die Rolle der Kommunikation im Ausbildungskontext für den Umgang mit der Reform wird in den Blick genommen.

Die Untersuchung basiert auf 1378 Selbstberichten von am Vorbereitungsdienst beteiligten Ausbilderinnen und Ausbildern. Die Daten wurden im Rahmen des Projektes "Evaluation der Lehrkräfteausbildung unter besonderer Berücksichtigung des Vorbereitungsdienstes in Rheinland-Pfalz: Phasenübergreifende Kompetenzentwicklung" anhand des Fragebogens „Stages of Concern“ erhoben.

Veröffentlichung aus dem Projekt:

Ohlemann, S., Imhof, M. & Bellhäuser, H. (2023). Implementing reform in the teacher education system: Concerns of teacher educators. Teaching and Teacher Education.  https://doi.org/10.1016/j.tate.2023.104087

Projektverantwortliche:

Dr. Simone Ohlemann

Online-Fragebögen

Im Rahmen unserer Forschungsprojekte und auch Abschlussarbeiten unserer Studierenden bieten wir regelmäßig Online-Fragebögen für verschiedene Zielgruppen an. Eine Übersicht über die aktuell laufenden und in absehbarer Zeit geplanten Fragebögen finden Sie hier. Alle unsere Fragebögen erfassen Daten in der Regel anonym. Häufig werden unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Preise verlost.